Die beiden traurigen Gedenktage zu 10 Jahre Fukushima und 35 Jahre Tschernobyl nimmt die WUA zum Anlass, um über einige andere – nicht so bekannte - verheerende Unfälle der Nukleargeschichte zu berichten. Teil 5 der Serie widmet sich der Katastrophe in Tschernobyl.

In Tschernobyl kam es am 26. April 1986 zur bisher größten Katastrophe bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie. Schwere Explosionen zerstörten den Reaktor und das Reaktorgebäude. Große Mengen an radioaktiven Stoffen wurden in die Atmosphäre abgegeben. Durch Brände und Luftströmungen wurden die Radionuklide weiträumig - auch über weite Teile Europas verteilt. Unter jenen Menschen, die an der Unfallstelle im Einsatz waren und in den unmittelbar betroffenen Bereichen starben mehrere tausend Menschen, viele wurden dauerhaft evakuiert.

Am 11. März 2011 ereignete sich im KKW Fukushima Daiichi, nach einem durch ein Erdbeben ausgelösten Tsunami, ein katastrophaler Unfall, bei dem es zur Kernschmelze in drei Reaktoren kam. Im Verlauf des Unfalls wurden radioaktive Stoffe in der Größenordnung des Unfalls in Tschernobyl freigesetzt. Die stark verseuchten Gebiete an Land werden für Jahrhunderte unbenutzbar und auf zehntausende Jahre belastet sein. Bei diesem Unfall ist viel Radioaktivität in den Pazifik gelangt und wird in der Nahrungskette für sehr lange Zeit wirksam sein.

Doch die Geschichte der Unfälle in Kernkraftwerken beginnt viel früher:

Teil 1: Windscale (Cumbria, UK), 1957

Teil 2: Harrisburg (Pennsylvania, USA), 1979

Teil 3: Bohunice (Trnava,SK), 1976/1977

Teil 4: Lucens (Waadt, CH), 1969

Teil 5: Tschernobyl (Kiew, UA), 1986

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