Seit den 1960-er Jahren gibt es Überlegungen, Kernkraftwerke mit Thorium anstatt von Uran zu betreiben. Bis heute gab es eine Vielzahl an Versuchen, einen Thoriumreaktor zu entwickeln, aber eine kommerzielle Nutzung konnte nie erreicht werden.
Anlässlich des 13. Jahrestages des schrecklichen Atomunfalls in Fukushima veranstaltete die Wiener Umweltanwaltschaft am 11. März 2024 gemeinsam mit Partnerorganisationen (Friends of the Earth Europe, Greenpeace, Forum Wissenschaft und Umwelt, BOKU Wien, und dem Österreichisches Ökologieinstitut) ein Onlinewebinar über aktuelle Themen im Nuklearbereich.
Ursprünglich war angedacht, in Tschechien am Standort Dukovany ein neues Atomkraftwerk zu errichten. Nun wurde vonseiten der tschechischen Regierung verkündet, dass insgesamt vier neue Reaktoren gebaut werden sollen. Aktuell läuft bereits das Bieterverfahren.
Im Herbst 2023 startete Polen ein Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren (UVP) für mehrere Small Modular Reactors (SMR). Österreich hat Parteistellung in diesem Verfahren. Daher arbeitet die WUA als Atomschutzbeauftragte Wiens eng mit dem Bund zusammen. Das Verfahren ist die erste UVP für SMR in Europa. Dies gilt als besonders bedenklich, da einerseits weltweit noch keiner dieser Reaktoren fertig gestellt wurde, und andererseits Polen kein Atomstaat ist und daher nicht über die entsprechende Erfahrung verfügt, um derartige Projekte umzusetzen. Um einen besseren Einblick zu erhalten, hat die WUA ein Expert*innengremium beauftragt, die wichtigsten Aspekte des geplanten Vorhabens im Zuge einer Studie zu analysieren.