Energie in einer leicht transportablen und leicht umsetzbaren universal verwendbaren Form ist ein kostbares Gut. Im Wesentlichen kennen wir nur zwei Erscheinungsformen von Energie, welche diese Forderungen erfüllen: 

Elektrischer Strom 

Strom lässt sich mit relativ geringen Verlusten in alle anderen Energieformen (Bewegung, Licht, etc.) umwandeln. Selbst kann er meist nur unter erheblichen Verlusten hergestellt werden. Energieformen mit dieser Eigenschaft bezeichnet man auch als "hochwertige" Energieformen. Ein Nachteil ist, dass sich elektrischer Strom als solcher nicht speichern lässt. Zur Speicherung muss er in eine anderen Energieform umgewandelt werden (Batterie: chemische Energie, Speicherkraftwerk: potentielle Energie, etc). Dieser Vorgang der Speicherung ist immer mit Verlusten verbunden. 

Feste, flüssige und gasförmige Brennstoffe

Diese Speicherform von Energie erfüllt die gleichen Voraussetzungen wie Strom und kann darüber hinaus ohne größere Probleme gelagert werden. Der Nachteil ist, dass der Großteil dieser Brennstoffe nach wie vor aus fossilen Quellen kommt. Das heißt einerseits, dass die Vorräte endlich sind. Erdöl und Erdgas werden in den nächsten 50 bis 100 Jahren zur Neige gehen oder schon davor durch zunehmende Verknappung inakzeptabel teuer werden. Nur Kohle ist nach heutigen Maßstäben noch für mehrere Generationen vorhanden. Andererseits verursacht die Verbrennung fossiler Brennstoffe sowohl klimaverändernde Treibhausgase als auch lokal schädliche Luftschadstoffe. Die Effekte sind bereits so groß, dass man erste Anzeichen für eine anthropologisch bedingte Klimaänderung beobachten kann. Aus Biomasse gewonnene Brennstoffe sind bei nachhaltiger Bewirtschaftung über eine gewisse Zeitspanne gesehen CO2-neutral. Bei der Verbrennung entstehen jedoch bei allen organischen Brennstoffen Luftschadstoffe, egal ob sie aus erneuerbaren oder fossilen Quellen stammen. Der einzige Brennstoff, der eine Ausnahme darstellt, ist Wasserstoff. Bei seiner Verwendung als Brennstoff entsteht Wasserdampf und Energie. 

Bei der  Kernenergie (Kernspaltung) - mit ihrem "Brennstoff" Uran – wird mittels eines kernphysikalischen Prozesses Wärme freigesetzt. Diese Technologie erzeugt im Betrieb keine Luftschadstoffe. Allerdings kommt es beispielsweise bei der Urangewinnung und anderen notwendigen Vorprozessen sehr wohl zur Freisetzung von Luftschadstoffen. Die Kernenergie wird auf Grund ihres Gefahrenpotentials im nationalen Konsens nicht genutzt. Unfälle auf Grund menschlichen oder technischen Versagens sowie Terroranschläge können katastrophale Auswirkungen auf den Menschen und seine Umwelt haben. Dieses Gefahrenpotenzial besteht nicht nur während des Betriebes, sondern in einem gewissen Ausmaß auch noch für mehrere tausend Jahre nach Betriebsende (Problem der Lagerung der anfallenden radioaktiven Materialien). Österreich betreibt - wie die meisten Länder der Welt - keine Kernkraftwerke.  

Die Kernfusion, die Technik die nach dem Prinzip der Sonne Energie gewinnt, ist keine zur Zeit verfügbare Technologie. Falls die Kernfusion in Zukunft technisch zur Energiegewinnung eingesetzt werden kann, ist ein deutlich geringeres Gefahrenpotential als bei der Kernspaltung unter Wahrung der Vorteile zu erwarten. 

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