Seit 2017 werden jedes Jahr im Frühling und Sommer die Wiener Mauersegler beobachtet und mit Unterstützung der WUA ihre Nistplätze kartiert. Nach der Auswertung steht nun fest, dass mittlerweile über 2.000 Nistplätze genau verortet und nach einer standardisierten Methode erhoben wurden. Das ist für die Erhaltung dieser geschützten Art besonders wichtig, da sie sehr brutplatztreu ist und das Verschwinden der Fortpflanzungsstätten, z. B. im Rahmen von Sanierungsarbeiten, meist zu einem Brutausfall führt.

mauersegler1 kleinWiener Umweltanwaltschaft unterstützte Mauersegler-Kartierung

Die WUA unterstützte auch 2019 das erfolgreiche Citizen Science Projekt zum Schutz der Mauersegler der MA 22 – Umweltschutz.

Dieses Jahr konnten wieder zahlreiche Interessierte für diese ehrenamtliche Aufgabe gewonnen und eingeschult werden. Von Mai bis Juli wurden rund 500 neue Nistplätze gefunden! Das sind etwas weniger als in den beiden Jahren zuvor, weil die Witterung zu Beginn der Brutsaison sehr unbeständig war. Dafür konnten zahlreiche große Kolonien überprüft und bekannte Nistplätze erneut bestätigt werden.

Im August heißt es: „Ab nach Afrika!“

Am besten zu beobachten sind die Mauersegler von Mai bis Juli in den Abendstunden vor dem Sonnenuntergang. Da kehren die Elternvögel zu ihren Nistplätzen zurück und füttern die Kükenmauersegler2 klein mit Insekten.

Mittlerweile sind die Jungvögel längst selbstständig. Vor cirka drei Monaten haben die Mauersegler ihre Reise nach Afrika angetreten und nun haben sie ihr Winterquartier südlich der Sahara erreicht. Zwischenstopps gibt es keine, denn Mauersegler verbringen mit Ausnahme der Brutzeit ihr ganzes Leben in der Luft.

Wir freuen uns jedenfalls schon jetzt auf den nächsten Frühling und auf den Schrei des ersten Mauerseglers, der Wien erreicht.

Mehr Informationen:

MA 22 - Umweltschutz


© Fotos: Ferdinand Schmeller/MA 22

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