Uranzentrifuge

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Begriff Definition
Uranzentrifuge
Die Uranzentrifuge ist eine Maschine zur Anreicherung von Uran . Dabei muss das Uranisotopengemisch zuerst als Gas (etwa UF6 )vorliegen. Durch sehr schnell rotierende Zylinder wird es in seine Isotope aufgetrennt. Dabei wird der kleine Massenunterschied (3 Neutronmassen) von 238U und 235U genutzt. Das schwerere 238U wird durch die größeren Zentrifugalkräfte stärker nach außen gedrängt. Die Konzentration von 235U im Innern des rotierenden Zylinders steigt dadurch etwas an. Dieses nun leicht angereicherte UF6-Gas wird über weitere Zentrifugen geführt, um den 235U-Anteil weiter zu erhöhen. Neben der Brennstoff herstellung für Kernreaktoren haben Uranzentrifugen eine wesentliche Bedeutung bei der Erzeugung von kernwaffenfähigem Uran. Um nennenswerte Mengen von angereichertem Uran zu erhalten, sind mehrere tausend Zentrifugen in einer Anreicherungsanlage als Kaskade nötig. Die Errichtung einer solchen Anlage ist entsprechend teuer und technisch schwierig. Uranzentrifugen fallen unter Embargogüter. Sie sind magnetisch gelagert und besitzen Peripheriegeschwindigkeiten nahe der Schallgeschwindigkeit oder darüber. Der Energieaufwand einer Zentrifugenkaskade ist vergleichbar mit dem Stromverbrauch einer Kleinstadt.

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