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Standortzwischenlager

Bis zur Fertigstellung des nationalen Endlagers in Deutschland (geplant um das Jahr 2030) wird der anfallende abgebrannte Brennstoff zahlreicher deutscher KKW in so genannten Standortzwischenlagern (SZL) aufbewahrt, um anfallende Transporte zu zentralen Zwischenlagern oder der Wiederaufbereitung im Ausland zu vermeiden. Das entsprechende SZL am Standort Brokdorf ist als oberirdisches Castorlager konzipiert. Beim Bundesamt für Strahlenschutz wurde 1999 ein Antrag auf Errichtung gestellt, die Kapazität ist so bemessen, das die beim Betrieb anfallenden 48 Brennelemente pro Jahr (2,5 Castoren) bis zur vorläufig geplanten Stillegung des Reaktors vor 2020 Platz finden (100 Castorstellplätze). Auch der 2011 festgelegte Betrieb bis 2021 kann abgewickelt werden.

Die zusätzliche Strahlenbelastung durch das SZL wird in den Genehmigungsunterlagen mit 0,015 mSv/a (Millisievert pro Jahr) für erwachsene Menschen und maximal 0,018 mSv/a für Kleinkinder der unmittelbaren Umgebung abgeschätzt, wobei eine Belastung über Freisetzung von Radioaktivität in die Luft und ins Wasser unter konservativen Bedingungen zugrunde gelegt wurde. Die natürliche Strahlenbelastung liegt zum Vergleich dazu im weltweiten Durchschnitt bei 2,4 mSv/a.

Kritiker des SZL sehen in der Nähe zur Elbe und zum Meer eine Gefahr, da das Erdbodenniveau der Anlage nur 1,5 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Als Schutz vor Hochwasser und Sturmfluten ist der Standort mit einem 8,5 Meter hohen Deich gegen die Elbe abgeschirmt.

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