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Schwere Stör- und Zwischenfälle

Zu einem kerntechnischen Unfall mit der Freisetzung grenzwertüberschreitender Mengen an Radioaktivität außerhalb des Kraftwerksgeländes kam es im KKW Stade nicht. Allerdings ereigneten sich während des Betriebs zahlreiche Situationen, die eine Einschränkung der Betriebssicherheit nach sich zogen. Das Alter der Anlage machte sich an wesentlichen Komponenten wie etwa dem Reaktordruckbehälter bemerkbar. Bei einer Untersuchung durch das niedersächsische Umweltministerium 1994 wurde festgestellt, dass die neutroneninduzierte Versprödung des Druckbehälters teilweise schon weiter fortgeschritten war als bis dahin angenommen (errechnet oder durch Voreilproben angezeigt). Die glasartige Versprödung des Druckbehälters hätte in bestimmten Notkühlsituationen zu einem Bersten des Behälters und damit zu einem auslegungsüberschreitenden Unfall führen können. Die Wahrscheinlichkeit hierfür war jedoch gering. Sie ist aber deutlich höher als bei einer vergleichbaren neuen Anlage.

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